Besuch einer Finca de Café und des Kaffee Muesums

11.11.2022 - kein Karneval, sondern Besuch einer Finca de Café.

Zusammen mit meiner Spanischlehrerin Leticia habe ich die Finca La Azotea (das Landgut Terrasse), besucht, eine Kaffeefarm. Leticia ist bei ihren Großeltern aufgewachsen die auch Kaffee angebaut haben, kannte sich also sehr gut mit allem aus.

Das ist noch kein Kaffee, sondern eine Brasilianische Justizie (Justicia carnea).

Das sind Kaffeesträucher der Sorte Arabica. Diese werden im Schatten angepflanzt.

Nach etwa vier Jahren bringen junge Pflanzen den ersten Ertrag. Die Ernte erfolgt in Guatemala im November/Dezember. Häufig wird die gesamte Familie beim Pflücken eingesetzt, denn der Lohn für die Pflücker ist sehr gering.

Es gibt sogar einen regelrechten Wanderzug von Feldarbeitern mit ihren Familien, die jeweils den verschiedenen, reifenden Pflanzenarten (z.B. Banano, Kaffee, Zuckerrohr) durch das ganze Land folgen.

Die Kaffeefrüchte. Nur die roten Früchte sind reif, die grünen müssen weiter reifen.

Frisch geerntete Kaffeefrüchte. Die Früchte müssen jetzt erst eine Reihe von Verarbeitungsschritten durchlaufen, bis aus ihren aus zwei Teilen bestehenden Kernen - den Bohnen - Kaffee wird.

Als erstes muss das Fruchtfleisch entfernt werden.

Die Bohne wird dann an der Luft auf einer großen Terrasse (Azotea, daher der Name der Finca) getrocknet. Häufig folgt dann noch eine Trommeltrocknung. Anschließend wird maschinell eine Pergamenthaut um den Kern entfernt.

Jetzt können die Bohnen geröstet werden.

Der Röstgrad bestimmt wesentlich den Geschmack des Kaffees. Dabei sei "Pasado de Medio" (etwas mehr als mittlerer Röstgrad) eine besonders gute Qualität.

Im Laden der Finca kann der Kaffee dann gleich hübsch verpackt gekauft werden. Der größte Teil des Kaffees geht aber in den Export.

Neben Kaffee gibt es auf der Finca noch viele andere Pflanzen zu sehen, unter anderem Bananos. In Guatemala werden mit Bananos süße und relativ kleine Früchte bezeichnet, die Plátanos sind größer und werden gekocht.

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