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Blog - Feria in San Raimundo und neue Praktikanten

Bei allem, was passiert ist, am Montag, dem 23.01. habe ich mit ein paar Kollegen die Feria (das Patronatsfest) in San Raimundo besucht.

Wir sind Riesenrad gefahren (das muss ich nicht noch mal machen, das schaukelt ziemlich und dreht sich ziemlich schnell), haben Tischfußball gespielt und getanzt. Hier wird Cumbia und Merenge getanzt, leider nur wenig Salsa. Dafür ist die Musik von der Liveband (es gab sogar zwei Bands, die sich abgewechselt haben) seeehr laut. ;-)
Der Blick vom Riesenrad ist allerdings sehr toll. Man sollte nur nicht über die Stabilität der Streben und den Rost nachdenken, das würde ja den ganzen Spaß verderben.
Die beiden Kolleginnen haben sich mit mir auf's Riesenrad getraut.
Vor allem aber wird viel gegessen und getrunken.

Am Dienstag kamen dann die beiden neuen Praktikantinnen aus Deutschland (genauer aus Berlin), Maja und Marisa. Wir haben sie vom Flughafen in Guatemala Stadt abgeholt. Sie haben die neuen Englischbücher mitgebracht.

Die beiden sind sehr nett. Marisa wird mit mir zusammen den Englischunterricht in der Sekundaria machen, Maja übernimmt bzw. unterstützt im Englischunterricht der Primaria, aber auch zwei Klassen in der Sekundaria.


Nach einer doch ziemlich anstrengenden Arbeitswoche sind wir am Wochenende mit dem öffentlichen Mikrobus nach Antigua gefahren. Das kostet nur 15 Quetzales, also ca. zwei Euro, und dauert etwas mehr als eine Stunde. Maja lebt vegan, das stellt sie hier doch vor Herausforderungen. In Antigua bekommt man einfach auch etwas speziellere Lebensmittel. Obst und Gemüse sind in Guatemala natürlich gar kein Problem, die gibt es überall und sehr günstig zu kaufen.
In der Mitte Maja, rechts Marisa. Erfreulicherweise machen die beiden auch Sport, dann kann ich mich anschließen. Sonst roste ich hier noch total ein.

Für den Englischunterricht habe ich eine Lautsprecherbox gekauft, damit wir die Hörbeispiele zum Buch über Lautsprecher abspielen können. Es ist vielleicht ganz gut, wenn die Schüler auch einem Native-Speaker zuhören.
Der Unterricht läuft sonst so ab, wie er vermutlich auch in Deutschland stattfinden würde (aber mit mehr Disziplin der Schüler, das ist auf jeden Fall einfacher). Die Schüler sind zugewandt und interessiert. Englisch ist für sie ein wichtiges Fach, das wissen sie ganz genau. Sehr viele Familien haben Verwandte in den USA, jeder kennt jemanden, der sich dort - meistens illegal - aufhält und arbeitet. 

Unser Arbeitsplatz am Nachmittag. Das könnte auf jeden Fall schlechter sein ;-) Und wenn man zusammen arbeitet, ist man ja auch bald fertig. 




 




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