08.12.22
Nachts ist es in San Juan gerade richtig kalt. Mehrere Decken und eine Wärmflasche helfen da weiter.
Nach zwei Tagen in San Juan flogen wir am 07.12. um 12:20 Uhr von Guatemala Stadt nach Flores. Der Flug hat mit Gepäck pro Person 137 € gekostet. Er dauert mit der kleinen Propellermaschine nur ca. eine Stunde.
Unser sehr schönes Hotel in Flores heißt Casazul (blaues Haus). Das Doppelzimmer kostet pro Nacht weniger als 40 €. Man lernt, die wesentlichen Dinge zu schätzen ;-). Das Hotelzimmer ist ruhig, die Betten sind sehr bequem, das Wasser ist richtig schön warm, es gibt eine Klimaanlage. Und das Hotel hat eine Terrasse mit einem fantastischen Blick auf den See.
Der älteste Teil von Flores liegt auf einer kleinen Insel. Im umgebenden See kann man schwimmen. Flores ist sehr auf Tourismus ausgerichtet, von dort kann man viele Exkursionen unternehmen (insbesondere Tikal), und es gibt Shuttlebusse in alle Teile des Landes.
Am 07.12. ist die Verbrennung des Teufels. Dabei werden mit Feuerwerkskörpern gefüllte Papmaschee Figuren auf der Straße verbrannt. Abends war die Stadt richtig voll, es gab viele Stände mit Essen, überall wurde Musik gespielt (vom Band), auch eine Marimba-Band war da. Obwohl es viele Touristen gibt, fallen diese unter den vielen Einheimischen nicht stark auf.
Man kann zu verschiedenen Zeiten nach Tikal fahren. Die erste Tour fährt schon um 3 Uhr, dann kann man den Sonnenaufgang erleben. Wenn man Pech hat, ist es allerdings bewölkt, und man sieht gar nichts ... Wir sind um 4:30 Uhr gefahren, dann kommt man um kurz nach 6 in Tikal an. Um 6 Uhr geht die Sonne auf, und die Vögel erwachen.
Tikal ist eine riesige, antike Stadt (1000 a.C. - 1000 b.C) mitten im Urwald. Der innere Bereich der Stadt umfasst 16 km^2, es gibt alleine dort über 3000 Bauten. Man schätzt, dass in Tikal und Umgebung einmal über 200.000 Menschen gelebt haben, manche Schätzungen gehen sogar bis 1 Million Menschen.
Wer StarWars Teil IV gesehen hat, hat auch Tikal schon einmal gesehen. Es dient dort als Kulisse für den Planeten Yavin IV.
Unser Führer Carlos ist der Sohn eines Einheimischen, der kannte alle Pflanzen und alle Tiere, und sein Vater war noch an Orten, wo man heute nicht mehr hinkommt. Das war sehr interessant, und er hatte so eine intensive, respektvolle und wertschätzende Beziehung zu der Natur und der Geschichte. Für mich war es unter allen wunderbaren Tagen der bis hierhin schönste (der Acatenango hat es später noch getoppt), auch, weil ich vorher noch nie im Dschungel war. Und die Ruinen sind sehr beeindruckend.
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